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Aus meinem Skript (von Manuela Marx):
Die Heilige Verena (* um 300 in Oberägypten; † angeblich 344 in Zurzach, Schweiz) gehört zu den meistverehrten Heiligen des ehemaligen Bistums Konstanz. Ihr Gedenktag ist der 1. September. Sie entstammte einem alten Geschlecht aus Theben am oberen Nil in Ägypten. Der Legende nach soll sie auf der Suche nach ihren Begleitern Mauritius und Viktor, die den Märtyrertod gestorben waren, ins Wallis gekommen sein. (Quelle: www.wikipedia.de)
Namensbedeutung:
"Verena" ist eine Kurzform des Namens "Veronika", der ursprünglich aus dem griechisch-makedonischen Sprachraum kommt und "Siegbringerin" bedeutet. Eine andere Übersetzung, die sich auf die Verwendung des Namens im römischen Sprachraum stützt, lautet "wahres Abbild".
Wie kam ich dazu, diese Energie zu channeln?
Im Sommer/Herbst 2007 besuchte ich zweimal die Krypta der Verenakirche in Bad Zurzach und jedes Mal wurde ich von einer unheimlich starken Energie ‚ergriffen’. Ganz besonders in der Nähe der Grabstätte der Heiligen Verena. Es überkam mich eine verblüffend starke Energie der Liebe und ich weinte jedes Mal. Ich fühlte mich sehr stark verbunden mit Verena. Ich hatte das Gefühl, als hätte sie mich dorthin gerufen, damit ich diese Energie für meine eigene Heilung verwenden konnte, aber mir war klar, dass ich sie auch an andere weitergeben kann. Deswegen bat ich die Heilige Verena darum, mich in ihre Energie einzuweihen, als ich dort das erste Mal in der Krypta stand.
Da ich kurz vorher noch eine Fehlgeburt erlebt hatte, fühlte ich, wie ihre Energie die Trauer und den „Verlust“ heilte und wie sie mich auf die Möglichkeit einer neuen Schwangerschaft vorbereitete. Sie gab mir Hoffnung. Wochen später, nachdem ich einige Einweihungen in die Verena-Energie weitergab, tat sich deutlich etwas in meinem Unterleib. Es fühlte sich an, als wäre etwas in meiner Gebärmutter ‚verschoben’ worden. Ich merkte eine starke energetische Auswirkung auf meine Geschlechtsorgane.
Verena soll laut Kurt Derungs auch dabei helfen, den richtigen Partner zu finden. Dies kann ich nur bestätigen, denn 2 Monate nach meinem letzten Besuch in Bad Zurzach traf ich diesen speziellen Mann...wenige Wochen darauf wurde ich wieder schwanger...nun habe ich eine süße Tochter!
Hier noch einige Worte von Kurt Derungs zur Heiligen Verena:
“In Solothurn selbst erscheint Verena mit den charakteristischen Eigenschaften einer vorchristlichen Ahnfrau. Sie lebt in einer geheimnisvollen Schlucht und geht Handarbeiten nach. In mythologischer Hinsicht gleicht sie damit sagenhaften Weberinnen und Spinnerinnen wie die Frau Holle, Percht oder Bertha, die aus ihrem wunderbaren Faden neues Leben hervorbringen. In diesem Zusammenhang ist auch die ‚alte Frau’ in der Verena-Legende zu sehen, die in der Nähe der Schlucht wohnen soll. Sie ist keine ‚bejahte Christin’, sondern die weise Alte und Herrin der Unterwelt, die in Höhlen und Schluchten wohnt. Die weise Alte und die junge Verena bilden sogar eine mythische Mutter-Tochter-Gestalt’, wie sie bei vielen Göttinnen vorkommt. Dazu ist die alte Frau ebenfalls mit der Kunst des Webens verbunden, denn sie soll die Spinnarbeiten Verenas verkauft haben.
Im Verlauf der Schilderung erscheint Verena auch als große Heilerin. Sie lässt Kinder, Blinde und Lahme genesen, und den Statthalter von Solothurn heilt sie von seinem Fieber. Verena schenkt ihnen gemeinsam ein neues Leben. Dies passt sehr gut zu dem Schicksalsfaden, da die Erdgöttin das Leben nimmt und schenkt sowie den Verlauf des Lebens in den Händen hält. Die Genesung von einer Krankheit ist dabei sichtbarer Ausdruck von Tod und Wiedergeburt – die Erlangung neuen Lebens. Entsprechend ist Verena die Ernährerin der Menschen, indem sie aus ihrer fruchtbaren Erde goldene Schätze hervorbringt: Korn und Mehl, woraus die Menschen Brot backen. Besonders diese Eigenschaft charakterisiert sie als alte Erdmuttergöttin wie Demeter, Kore oder Ceres. Die Attribute der Verena sind daher nicht nur Krug und Kamm, sondern auch ein halbmondförmiges Gebäck. Dazu ist sie Matronin der Müller, der Mühle und des Mühlsteines. Auch war die Mühle seit jeher ein Ort der Liebe, wo Kinder und Nahrung entstanden.
Insofern erscheint Verena auch als Liebesgöttin, denn die Ackerbau-Terminologie wird schon immer auf geschlechtliche Beziehungen übertragen. So hat auch Mahlen und Mühle in verschiedenen Sprachen eine erotische Bedeutung. Beim griechischen Dichter Theokrit, der vor 2000 Jahren auf Sizilien lebte, ist die Mühle gleichbedeutend mit cunnus ‚weiblicher Schoss’. Auf der Insel wurden Festkuchen mit dem Namen Cunnus umhergetragen. Man buk sie aus Sesam und Honig. (…)
Schliesslich ist Verena als ‚Mutter der Jungfrauen’ auch spirituelle Führerin in Solothurn. Als weise Frau lehrt sie keineswegs das Christentum, wie die Legende darstellen will. Sie unterrichtet die jungen Frauen in Mythologie, Heilkunst, Hebammenwissen, Kunstfertigkeit und Magie, welche sie in den Dienst der Menschen stellt. (…) Damit ist auch geklärt, was eigentlich ‚Jungfrau’ bedeutet.
Es steht nicht die patriarchalische ‚Unversehrtheit’ im Vordergrund, sondern eine unabhängige Frau, die ihre Spiritualität und erotische Kraft in Erfahrung bringt.“
Quelle: „Der Kult der heiligen Verena. Auf den Spuren magischer Orte und Heilkräfte“ von Kurt Derungs, erschienen 2007 im AT Verlag.